20 Jahre United Kids Foundation

spektive für die Zukunft. Schließlich wollen wir noch ganz vielen Kindern und Familien helfen. Allein 2024 besuchten vier Kindergruppen mit insgesamt 60 Mädchen und Jungen im Rahmen von United Kids Foundations unsere Ferieneinrichtungen. Seit 2021 waren es sogar über 200 Kinder aus der Region.“ Jürgen Brinkmann, einer der beiden Initiatoren von United Kids Foundations, erzählte kürzlich, dass Sie ihn in einem Gespräch zu dem Kindernetzwerk inspiriert haben? „Inspiriert ist vielleicht zu viel gesagt. Es war eher so, dass wir gemeinsam einen Tag auf dem Mittelmeer verbrachten. Dabei tauschten wir unsere Gedanken über das Leben aus und erkannten dabei die große Verantwortung, die man gegenüber der Gesellschaft, insbesondere gegenüber Kindern, INFOS ZUR PERSON Peter Maffay gehört seit über fünf Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Musikern Deutschlands und hat mit unzähligen Hits wie auch mit seiner „Tabaluga“-Welt generationsübergreifend Kultstatus erreicht. Doch ebenso prägend wie seine Karriere ist sein soziales Engagement: Mit der Peter Maffay Stiftung unterstützt er seit vielen Jahren benachteiligte und traumatisierte Kinder, denen er in den Tabaluga-Häusern Schutz und neue Perspektiven eröffnet. Auch als Partner von United Kids Foundations setzt er ein starkes Zeichen für Hoffnung, Geborgenheit und Chancen für junge Menschen in unserer Region. trägt. Ich freue mich, wenn ihn dieses Gespräch dazu bewegt hat, mit United Kids Foundations seine Visionen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit Robert Lübenoff in die Tat umzusetzen und nachhaltig etwas verändern zu wollen.“ Alle Tabaluga-Häuser befinden sich in einem sehr ländlichen Umfeld. Hat das einen bestimmten Grund? „Das hat sogar mehrere Gründe. Zum einen ist es so, dass wir den Kindern und Jugendlichen, die uns besuchen, einen Ort der Erholung bieten möchten. Das funktioniert nun einmal auf dem Land besser als in der Stadt. Zum anderen müssen wir ganz dringend ein Verständnis dafür entwickeln, wie wichtig die Natur für uns Menschen ist. Sie zu schützen, ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Denn ohne sie gibt es kein Leben auf der Erde, das ist nun einmal Fakt. Wenn die Kinder und Jugendlichen uns in unseren Einrichtungen besuchen, erleben viele von ihnen zum ersten Mal, wie gesunde Nahrung entsteht, dass Pflanzen genügend Wasser brauchen und dass Landwirtschaft kein Selbstläufer ist. Wenn es uns gelingt, den Kindern die Natur ein Stück weit begreiflich zu machen, haben wir schon sehr viel erreicht.“ Wie hat sich die Stiftungsarbeit im Laufe der Zeit verändert? „Für mich persönlich ist es ganz wichtig, niemals stehenzubleiben. Das gilt für alle erdenklichen Bereiche – besonders aber in beruflicher und menschlicher Hinsicht. Wenn man als Musiker stehenbleibt, wird man irgendwann die junge Generation nicht mehr erreichen. Das wäre fatal. Aber auch in der Stiftungsarbeit ist es unerlässlich, mit der Zeit zu gehen. Das beginnt schon bei den Bedürfnissen unserer Zielgruppe. Wenn es die Situation erfordert, nehmen wir auch mal ganze Familien, genauer gesagt: Flüchtlingsfamilien, auf und sehen zu, dass wir trotzdem alle geplanten Kindergruppen in befreundeten Einrichtungen unterbringen. Denn auch sie haben ja ein Recht auf eine Auszeit von ihrem belastenden Alltag. Und natürlich sind die sozialen Medien ein ganz wichtiges Thema – sie sind nicht mehr wegzudenken aus unserer Arbeit.“ Was erzählen Sie einem Kind, das es im Leben nicht leicht hat? „Einem Kind können wir nur eine Atempause vom Alltag gönnen, ein kleines Stückchen heile Welt 34

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