Lübenoff: „Die Problemprioritäten haben sich in der Tat verlagert. Zu Beginn von United Kids Foundations war der Schwerpunkt Kindergesundheit, Bewegung und Sport. Dann rückte das Thema Kinderarmut in unseren Fokus. Und heute geht es auch um die seelische Gesundheit der Kinder, Zukunftsängste, ausgelöst durch Krieg und Klimakatastrophen. Vor allem aber die Auswirkungen der digitalen Überbelastung und die Folgen des Cybermobbings belasten die Generation Z. United Kids Foundations hat all diese Herausforderungen angenommen und sich mit den jeweils aktuellen Bedürfnissen der Kinder weiterentwickelt.“ Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen für Kinder und Jugendliche heute – und wie kann United Kids Foundations dabei helfen? Lübenoff: „Kinder und Jugendliche können bei der Flut von Fake News und digitalen Lügenkampagnen keine Wahrheit mehr erkennen und verlieren sich deshalb in Ängsten, Vorurteilen und Aggressionen gegen sich und die Welt. United Kids Foundations bietet Programme, die aufklären, informieren und motivieren, Dinge zu relativieren, selbstbestimmt zu handeln und wieder Werte wie Respekt und Toleranz zu leben.“ Brinkmann: „Kinder und Jugendliche stehen heute vor einem Spannungsfeld zwischen Chancen und Belastungen der digitalen Welt, wachsendem Leistungsdruck und globalen Unsicherheiten. Gleichzeitig gibt es aber auch viele Ressourcen – etwa eine größere Offenheit für psychische Gesundheit, mehr gesellschaftliche Debatten zu Nachhaltigkeit und Diversität und bessere Möglichkeiten, sich zu vernetzen. Wir werden weiter versuchen, Kinder bei diesen Herausforderungen bestmöglich zu begleiten und ihnen Lust auf die Zukunft zu vermitteln. Es lohnt sich.“ Wie sieht die Zukunft von United Kids Foundations aus? Was ist geplant? Brinkmann: „Ich habe in den 20 Jahren gelernt, dass für viele unserer Partner bei der direkten Arbeit mit Kindern Verlässlichkeit am wichtigsten ist. Planbarkeit, sichere finanzielle Unterstützung und kein Aktionismus sind das Erfolgsrezept. Das werden wir auch in der Zukunft sicherstellen. Viele unserer Ideen sind noch nicht spruchreif, aber ich bin mir sicher, Robert bleibt so kreativ wie in den letzten 20 Jahren. Was wir auf jeden Fall nochmal versuchen werden, ist, unseren eigenen Weltrekord beim walk4help zu schlagen. Es steht nur noch nicht das Jahr fest, wann der nächste Versuch gestartet wird.“ Lübenoff: „Die nachhaltige Weiterführung unserer Arbeit, weiter verlässlicher Partner für die Benachteiligten sein, nicht aufgeben, Mittel zu finden und Probleme zu lösen – das war bislang United Kids Foundations „DER ERSTE WALK4HELP 2019 WAR FÜR MICH DAS HIGHLIGHT IN 20 JAHREN UNITED KIDS FOUNDATIONS.“ Robert Lübenoff, Initiator von United Kids Foundations 14
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