Inflationsziels sowie der Verschlechterung der konjunkturellen Lage im Euroraum. Geopolitische Unsicherheiten und Marktreaktionen Das Jahr 2024 war durch hohe Unsicherheiten geprägt. Ursachen hierfür waren der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Verschärfung des Nahostkonflikts, aber auch die erhöhte politische Unsicherheit, ausgelöst durch das Ende der Ampelregierung in Deutschland, die Regierungskrise in Frankreich sowie die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten. Insgesamt haben sich die Finanzmärkte trotz der Unsicherheiten eher positiv entwickelt. Hierzu trugen sowohl die Zinssenkungen in 2024 als auch die Aussicht auf weitere Zinssenkungen im Jahr 2025 bei. Der KI-Boom war ein prägender Faktor für die Aktienmärkte und führte vor allem bei Technologiewerten zu starken Kursanstiegen. Aktien- und Anleihemärkte Für die Aktienmärkte ging es im Jahr 2024 deutlich aufwärts, viele wichtige Aktienindizes konnten neue Rekordstände erreichen. Der DAX startete mit 16.751 Punkten ins Jahr 2024 und bewegte sich bis Ende März in Richtung der Marke von 18.500 Punkten. Von dort aus tendierte der Deutsche Leitindex seitwärts mit leichten Ausschlägen nach unten und oben und schloss nahe dem Rekordhoch. Die Inflations- und Zinserwartungen sowie die geldpolitischen Entscheidungen der Notenbanken blieben auch im Jahr 2024 die treibenden Kräfte an den Anleihemärkten. Vor allem in der ersten Jahreshälfte fielen die Kurse und die invers dazu verlaufenden Renditen stiegen entsprechend. Insgesamt hat sich die Zinsstrukturkurve wieder normalisiert und ist für deutsche und amerikanische Anleihen – gemessen an der Renditedifferenz von Anleihen mit Restlaufzeiten von zehn Jahren und zwei Jahren – nicht mehr invers. C) IMMOBILIENMARKT Im Jahr 2024 zeigte der Immobilienmarkt in Deutschland eine dynamische Entwicklung, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde. Nach einer Phase moderater Preisanstiege in den Vorjahren stabilisieren sich die Immobilienpreise in vielen Regionen, während in einigen Ballungszentren weiterhin ein leichtes Wachstum zu verzeichnen war. Die Nachfrage nach Wohnraum blieb aufgrund des anhaltenden Zuzugs in städtische Gebiete und der begrenzten Verfügbarkeit von Bauland unverändert hoch. Die Zinserhöhungen der vergangenen Jahre haben jedoch zu einer gewissen Zurückhaltung bei potenziellen Käufern geführt, da die Finanzierungskosten gestiegen sind. Dies hat insbesondere den Markt für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser betroffen, wo die Kaufnachfrage in einigen Regionen zurückgegangen ist. Im Mietmarkt blieb die Situation stabil, wobei die Mietpreise in vielen Städten moderat stiegen. Besonders in gefragten Lagen, wie Innenstadtbereichen und aufstrebenden Stadtteilen, waren die Mieten weiterhin im Aufwärtstrend. Die anhaltende Nachfrage nach Mietwohnungen, insbesondere von jungen Berufstätigen und Familien, sorgte dafür, dass Vermieter in diesen Regionen eine hohe Auslastung verzeichnen konnten. Gleich84 |85
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