BRAWO GROUP Jahresbericht 2024

FINANCE Headline Lorem ipsum Strom- und Gaspreise, der anhaltende Fachkräftemangel und die hohe Bürokratiebelastung. Belastend wirkten auch die hohen wirtschaftspolitischen Unsicherheiten. Inflation und Privatkonsum Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresdurchschnitt 2024 um 2,2 %, nachdem sie sich 2022 und 2023 noch um hohe 6,9 % und 5,9 % verteuert hatten. Nachdem vor allem inflationsbedingten Rückgang im Vorjahr schwenkten die preisbereinigten privaten Konsumausgaben 2024 wieder auf ihren Wachstumspfad ein. Hierzu trug der nachlassende Preisauftrieb bei, der zusammen mit kräftigen Lohn- und Rentenzuwächsen zu Kaufkraftgewinnen führte. Das Wachstum des Privatverbrauchs fiel jedoch mit 0,3 % verhalten aus, auch weil das vergleichsweise hohe Zinsniveau die Sparanreize verstärkte. Dämpfend auf die Konsumneigung wirkten zudem die wirtschaftspolitischen Unwägbarkeiten sowie die eingetrübten Konjunktur- und Beschäftigungsaussichten vieler Verbraucher Investitionskonjunktur und Außenhandel Das Investitionsklima blieb insgesamt schwach. Angesichts gedämpfter Absatzperspektiven, niedriger Kapazitätsauslastungen in der Industrie, gestiegener Finanzierungskosten und hoher wirtschaftlicher Unsicherheiten gingen die preisbereinigten Ausrüstungsinvestitionen beschleunigt zurück (−5,5 % nach −0,8 % im Jahr 2023). Der Rückgang wäre noch deutlicher ausgefallen, wenn der Staat seine Ausrüstungsinvestitionen im Rahmen des Sondervermögens Bundeswehr nicht ausgeweitet hätte. Die preisbereinigten Exporte der deutschen Wirtschaft gingen 2024 erneut moderat zurück (−1,1 % nach −0,3 % im Vorjahr). Dies ist auch auf strukturelle Probleme der hiesigen Exportwirtschaft zurückzuführen. Darüber hinaus verschlechterten die zunehmende Konkurrenz durch Industriegüter aus China und die überdurchschnittlichen Strom- und Gaspreise die Wettbewerbsposition der inländischen Unternehmen auf den Auslandsmärkten. Arbeitsmarkt und Inflationsrückgang Auf dem Arbeitsmarkt hinterließ die hartnäckige Wirtschaftsschwäche deutliche Spuren. Die Arbeitslosenzahl stieg erneut leicht an. Sie kletterte im Jahresdurchschnitt 2024 auf den höchsten Stand seit 2015. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 5,7 % im Vorjahr auf 6,0 %. Allerdings legte auch die Erwerbstätigkeit weiter zu und erreichte einen neuen Rekordstand von knapp 46,1 Mio. Beschäftigten. Der Rückgang der Inflationsrate war breit angelegt. Die Dienstleistungspreise verteuerten sich mit einer Jahresrate von 3,8 % überdurchschnittlich, aber weniger kräftig als im Vorjahr (+4,4 %). Bei Nahrungsmitteln ließ die Teuerung noch stärker nach. B) FINANZMÄRKTE Zinssenkungszyklus Im Jahr 2024 wurden in den meisten großen Volkswirtschaften die Leitzinsen gesenkt, nachdem sie im Jahr 2023 ihren Höhepunkt erreicht hatten. Die Europäische Zentralbank (EZB) läutete auf ihrer Ratssitzung im Juni 2024 die Phase der Zinssenkungen ein. Die Bank von England und die US amerikanische Fed folgten kurz darauf. Begründet wurden die Zinssenkungen mit dem Rückgang der Inflationsraten und der Aussicht auf ein mittelfristiges Erreichen des FINANCE Lagebericht

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