nanzierungskostenrisikos und des Marktliquiditätsrisikos auftreten. Zahlungsunfähigkeitsrisiken treten ein, wenn Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht oder nicht in ausreichender Höhe erfüllt werden können. Refinanzierungsrisiken entstehen, wenn die Liquidität nicht zu den erwarteten Konditionen beschafft werden kann oder die Refinanzierungsmittel nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen. Marktliquiditätsrisiken treten ein, wenn Anlagen nicht zum gewünschten Zeitpunkt oder in der geplanten Höhe liquidiert werden können. Die Finanzplanung unseres Hauses ist streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen zu können. Insoweit achten wir auf ausgewogene Laufzeitstrukturen der Aktiva und Passiva. Bei unseren Geldanlagen in Wertpapieren bzw. bei Korrespondenzbanken tragen wir dementsprechend neben Ertrags-auch Liquiditätsaspekten Rechnung. Durch die Einbindung in die genossenschaftliche Finanzgruppe bestehen ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten, um unerwartete Zahlungsstromschwankungen auffangen zu können. Mittels Liquiditätsrisikosteuerung stellt die Bank sicher, dass ein potenzieller Liquiditätsbedarf rechtzeitig erkannt wird. Neben der täglichen Überwachung der LCR nutzen wir zur Quantifizierung des Liquiditätsrisikos eine Szenarioanalyse, welche einen Abzug der zehn größten kurzfristig abziehbaren Kundeneinlagen, eine Kombination aus dem Abzug der zehn größten Einlagen in Verbindung mit einer gleichzeitigen Inanspruchnahme der zehn größten offenen Zusagen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die LCR simuliert. Zusätzlich erfolgt eine regelmäßige Erhebung und Messung der NSFR. Darüber hinaus werden zum Zweck der Beurteilung des Liquiditätsrisikos insbesondere Liquiditätsablaufbilanzen verwendet, die einem definierten Liquiditätsdeckungspotential gegenübergestellt werden. So kann in einem simulierten Fall eine entsprechende Einschätzung unseres Liquiditätsrisikos beurteilt und für Steuerungsimpulse genutzt werden. Die Bank erachtet das Liquiditätsrisiko insgesamt als wesentlich im Sinne des Aufsichtsrechts. In Bezug auf die Vermögenslage stufen wir das Refinanzierungskostenrisiko als betriebswirtschaftlich wesentliches Risiko ein. Liquiditätsablaufbilanzen dienen als Frühwarnindikatoren für eine mögliche Zahlungsunfähigkeit und stellen dabei insbesondere den Überlebenshorizont dar. Wir bilden einen Stresstest für einen Zeitraum von 12 Monaten anhand einer Kombination aus institutseigenen sowie marktweiten Ursachen ab. Durch die Anrechnung auf die Liquiditätspuffer wird auf dieser Grundlage der Überlebenshorizont ermittelt. Dabei werden auch adverse Entwicklungen außerhalb unseres Erwartungshorizontes reflektiert. Operationelles Risiko Operationelle Risiken betreffen die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unzulänglichkeit oder des Versagens von internen Prozessen, Menschen oder Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Die Bank hat eine einheitliche Festlegung und Abgrenzung der operationellen 100 | 101
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