Stagnation oder Trendwende? Baufinanzierungsmarkt herausfordernd wie nie „Wir konnten uns positiv abheben und Marktanteile gewinnen.“ André Bonitzke, Leiter Immobilien Der drastische Zinsanstieg hat den Immobilienmarkt 2023 weiter vor Herausforderungen gestellt. Nach leichten unterjährigen Schwankungen erreichten die Baufinanzierungszinsen im Oktober ein ZwölfJahres-Hoch, gefolgt von einem spürbaren Rückgang in den darauffolgenden Wochen. Insgesamt blieben sie im Verlauf des Jahres aber auf einem ähnlichen Niveau. „Die Haupttreiber dafür waren die Inflation und deren erwartete Entwicklung sowie das konjunkturelle Umfeld“, beschreibt Klaus Pudelko, Leiter Baufinanzierung bei der Volksbank BRAWO. Die Folge: Die Nachfrage nach einer Baufinanzierung für ein Eigenheim ging weiter zurück. Im Jahr 2023 war dieser Trend deutschlandweit und so auch in der BRAWO-Region zu verzeichnen. Dies wirkte sich über den teils starken Umsatzrückgang am Immobilienmarkt auch auf die Preisentwicklung aus. Speziell bei Grundstücken sowie Ein- und Zweifamilienhäusern, also wenn es um das klassische Eigenheim geht, ging der Umsatz um bis zu 40 Prozent zurück und die Preise sanken um 10 bis 15 Prozent gegenüber den Spitzenjahren 2021 und 2022. Lediglich bei Eigentumswohnungen als Alternative zu teurer werdenden Mieten setzte sich der Preisanstieg fort. „Unterm Strich war es einfach so, dass sich weniger Menschen die eigene Immobilie leisten konnten oder wollten“, so Pudelko. „Denn zu Zinsanstieg und Kosteninflation kamen über das Jahr 54 |55
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