BRAWO GROUP Jahresbericht 2023

Die Geschehnisse im Landkreis Peine im Zeitstrahl 23. Januar 2022 – Vöhrum: Sprengung der Geschäftsstelle – Mitarbeitende fortan in Filiale Schwicheldt 28. Januar 2022 – Edemissen: Sprengung der Geschäftsstelle – Errichtung einer kurzfristigen Container-Lösung für Bargeldbeschaffung vor der gesprengten Filiale 23. Februar 2022 – Groß Ilsede: Sprengung der Geschäftsstelle – Mitarbeitende fortan in Gardenstedt eingesetzt 16. Mai 2022 – Edemissen: Ausweichquartier in Edemissen Ecke Peiner Straße/Wöhrbergstraße eröffnet 26. Juli 2022 – Gadenstedt: Sprengung der Geschäftsstelle – Mitarbeitende fortan in Lengede und in Peine Am Markt 15. August 2022 – Gadenstedt und Groß Ilsede: Mitarbeitende gemeinsam im Ausweichquartier in Oberg 18. Oktober 2023 – Lengede: Sprengung der Geschäftsstelle – Mitarbeitende fortan in Salzgitter-Lebenstedt 5. Februar 2024 – Lengede: Containerlösung auf dem Parkplatz der ehem. Geschäftsstelle in Betrieb genommen 19. Februar 2024 – Groß Ilsede: Wiedereröffnung der Geschäftsstelle in der Gerhardstraße für Beratungen, Kontoauszüge und Überweisungen. Aufstellung eines Geldautomaten in der Eichstraße in der Nähe des Ilseder Rathauses 2. Halbjahr 2024 – Edemissen: Bezug des Neubaus auf dem Redecke-Areal Sicherheitstechniken, die in Deutschland gar nicht zugelassen sind. So etwas muss man als reinen Populismus bezeichnen. Wenn z. B. auch darüber gesprochen wird, dass man die Geschäftsstellen an gefährdeten Standorten schließen soll und dadurch ein Mehr an Sicherheit schaffen soll, würde ich gerne wissen, an welchen Kriterien jemand, der so etwas vorschlägt, die Gefährdung festmacht. Wir haben nun leider wirklich Erfahrung mit Sprengungen und können ganz klar sagen, dass wir nicht erkennen, dass manche Standorte gefährdeter sind als andere. Es ist kein System erkennbar und das scheint auch die Strategie der Täter zu sein.“ Wie konnten Sie Kunden nach einer Sprengung kurzfristig informieren? André Bonitzke: „Die mediale Aufmerksamkeit ist so groß nach einer Sprengung und das kommunikative Lauffeuer geht so schnell, dass in der Regel die meisten Kunden auf uns zukommen und über unser KundenServiceCenter den Kontakt suchen. Dort haben unsere Kolleginnen und Kollegen wirklich großartige Arbeit geleistet. Die Kunden, die ein Schließfach bei uns haben, sind die Ersten, die wir anrufen. Sie haben Angst, wie es um ihre Wertgegenstände in ihren Schließfächern steht. In der Regel konnten aber noch am selben Tag alle Schließfachkunden über das weitere Vorgehen informiert werden und wir ihnen mitteilen, dass die Fächer unversehrt und weiterhin sicher sind.“ Wie gestaltete sich die Lösung nach Ausweichquartieren? Stefan Honrath: „Ein auf mehrere Monate ausgerichtetes Ausweichquartier konnten wir manchmal sehr schnell, manchmal nicht so schnell finden. In Edemissen haben wir es kurzfristig durch einen Vorschlag des hiesigen Bürgermeisters lösen können und sind dadurch auf die Räumlichkeiten über der Bäckerei Steinecke Ecke Peiner Straße/ Wöhrbergweg aufmerksam geworden. Gleichzeitig konnten wir kurzfristig einen Container auf das Gelände unserer gesprengten Filiale stellen, sodass die Lösung für Edemissen innerhalb weniger Monate hergestellt werden konnte. In Lengede waren wir ebenso schnell, da wir ebenfalls auf unserem eigenen Gelände einen Container zur Bargeldverzei. Seit der ersten Sprengung haben wir uns Monate lang mit nichts anderem beschäftigt, Task Forces gegründet und alles getan, was man tun kann – ob es um Einfärbetechnik oder Befüllungshöhen geht. Gleichzeitig haben wir die Kassenbestände reduziert und den Einsatz von 100- und 200-Euro-Noten gesenkt. Gute Sicherheitstechnik in den Automaten ist das A und O. Hier sind wir auf dem aktuellen Stand der Technik.“ Stefan Honrath: „Ebenso unseriös sind Forderungen aus der Politik nach dem Einsatz bestimmter 52 |53

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