BRAWO GROUP Jahresbericht 2023

Schweißarbeiten in der Lkw-Halle: Die Karosserie- und Fahrzeugbau Pachel GmbH aus Goslar ist bereits seit über 135 Jahren erfolgreich am Markt positioniert. realkapital Mittelstand KGaA Eiermarkt 1, 38100 Braunschweig www.realkapital-mittelstand.de Persönlich haftende Gesellschafter: Torsten Lucas und Nikolaus Lange beiden Firmen zu kombinieren. Es sind Komplementäre von ihrem Portfolio und von ihren Positionierungen her.“ Einer Ihrer Vorteile ist auch, dass Sie mit Ihren Beteiligungen nicht kurzfristig, sondern immer langfristig planen. Nikolaus Lange: „Genau, das ist unsere Philosophie: Wenn es mal schwierig wird, dann rennen wir nicht weg, sondern dann gehen wir da rein, um es eben in Ordnung zu bringen. Das ist auch unser Versprechen den abgebenden Unternehmern gegenüber, dass wir ihr Lebenswerk respektieren, in Ehren halten und für die Zukunft weiterentwickeln.“ Sie haben ein einmaliges Geschäftsmodell. Warum werden Sie nicht von anderen Mitbewerbern kopiert? Torsten Lucas: „Die Idee, dass man Mittelständler in der Nachfolgesituation übernimmt, hat der ein oder andere Mitbewerber durchaus als Marktchance erkannt. Insbesondere weil hier auch die Kaufpreisfaktoren für Investoren typischerweise vorteilhaft sind. Der Punkt ist aber, man muss es am Markt halten können, es reicht ja nicht, das Unternehmen nur zu kaufen. Es ist nun mal anders als bei einem Mehrfamilienhaus: Das kauft man, Mietverträge laufen weiter, vielleicht muss man mal einen Hausmeister oder Dachdecker hinschicken. Wir bei realkapital haben aber schon mit der Hege und Pflege dieser Unternehmen, der Weiterentwicklung und der Bildung von Synergien richtig was zu tun. Dann wollen wir noch einen Mehrwert draufsetzen, indem wir auch noch unsere Shared Services anbieten. Das ist eine Professionalisierung, wie sie in der Größenordnung normalerweise nicht gegeben ist.“ Nikolaus Lange: „Tatsächlich bedarf es nicht nur Geld, sondern ebenso viel Know-how, wie man Unternehmen führt und weiterentwickelt. Es wäre sogar schön, wenn unser Modell kopiert wird, da bspw. dieses Nachfolge-Problem, was wir in der Region haben – aktuell kommen auf einen interessierten Nachfolger fünf abzugebende Unternehmen –, ganz Deutschland betrifft. Wir würden das unterstützen. Was man dabei noch herausheben kann, ist, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt, sich am Mittelstand zu beteiligen. Wir sind ja nicht nur finanziell, sondern auch strategisch und operativ engagiert. Wir wollen den jungen Menschen die Lust haben, unternehmerisch tätig zu werden, den Weg möglichst leicht machen. Mit einem ‚Großer-Bruder-Konzept‘. Damit man eben nicht allein dasteht. Ich glaube, dies ist gerade in kleinen Unternehmen, wo nicht alles durchstrukturiert ist, sehr hilfreich. Weil man quasi jemanden hat, der beim ‚Aufräumen‘ oder eben auch beim Anpacken hilft. Da ist man dann auch mal an der Schaufel oder am Besen mit dabei – und das ist nicht jedermanns Sache.“ Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrem Job? Andreas Schramm: „Dass wir uns nicht nur an Firmen beteili234 | 235

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