BRAWO GROUP Jahresbericht 2023

Messen und optimieren Dr. Franka Birke, Geschäftsführerin der metr Building Management Systems GmbH, im Interview Die metr Building Management Systems GmbH aus Berlin entwickelt mit 35 Mitarbeitern aus zehn verschiedenen Ländern vernetzte Gebäudetechnik – und stellt Immobilien damit effizient, technisch sicher und zuverlässig für die Zukunft auf. Was das genau bedeutet und welche ambitionierten Ziele das Unternehmen verfolgt, erläutert Geschäftsführerin Dr. Franka Birke im Interview. Frau Dr. Birke, warum wurde die metr Building Management Systems GmbH im Jahr 2016 in Berlin gegründet? „Das Thema war für mich naheliegend, denn durch meinen Vater, der Architekt und Ingenieur war, bin ich bereits früh mit den Problemen der Immobilienwirtschaft in Berührung gekommen. Es gibt sehr viele Bestandsgebäude, die mit veralteten technischen Anlagen unterschiedlichster Hersteller ausgestattet sind und in denen enorm viel Potenzial hinsichtlich Prozessoptimierung und Energieeffizienz schlummert. Dies zu optimieren durch neue digitale Lösungen und Technologien, wie das Internet der Dinge, ist gerade aktuell in Zeiten der Energie- und Klimakrise wichtiger denn je.“ Was bedeutet der Firmenname? „metr ist die Kurzversion von ,meter‘, dem englischen Wort für ,messen‘. Ausgesprochen werden wir wie der ,Mieter‘. Unser Name beschreibt sehr gut, was wir mit unseren Softwarelösungen tun: Verbräuche messen und transparent machen, Daten erheben, aber auch analysieren. Nur was man messen kann, kann man auch optimieren. Wir decken die gesamte Wertschöpfungskette der Gebäudedaten ab.“ Wie schwierig war der Beginn für Ihr agiles Startup in der konservativen Branche der Wohnungswirtschaft und wie haben Sie sich durchgesetzt? „Wir haben bereits in einer frühen Phase zwei Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften mit großen Wohnungsbaugesellschaften, der degewo und der GBG Mannheim, geschlossen, im Rahmen derer wir gemeinsam unsere Lösungen für die Wohnungswirtschaft entwickelt haben. Dies hat es uns zum einen leichter gemacht, relevante Lösungen zu entwickeln, zum anderen war es aber auch eine vertrauensbildende Maßnahme für die Branche, die es uns einfacher gemacht hat, Fuß zu fassen. Wir sind als Start-up sehr schnell und agil, haben aber gelernt, dass unsere Kunden und Partner dahingehend anders aufgestellt sind. Die Immobilienbranche steht aktuell vor riesigen Herausforderungen – diese intern anzugehen und die entsprechenden Prozesse anzupassen, braucht Zeit. Mittlerweile sind wir aber mit vielen Kunden im Rollout unserer Lösungen.“ Sie entwickeln mit metr eine intelligente Plattform für energieeffiziente Gebäude für die Wohnungswirtschaft. Was kann und bringt diese? „Wir bieten der Immobilienwirtschaft mit unserer Plattform eine ganzheitliche Lösung von der 218 | 219

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