BRAWO GROUP Jahresbericht 2023

Zum Bewertungsstichtag 31.12.2023 ist das Gesamtrisikolimit der Bank in Höhe von 434,5 Mio. EUR zu 80,7% ausgelastet, der Anteil des Gesamtrisikos am gesamten Risikodeckungspotenzial (899,2 Mio. EUR) beträgt 39,0%. Der Anstieg des Risikodeckungspotenzials über 176,1 Mio. EUR zum Vorjahr ist auf die Einwerbung von Geschäftsguthaben und der Thesaurierung von Rücklagen sowie auf die Erhöhung der stillen Reserven im Strategischen Zinsbuch und bei den Immobilien zurückzuführen. Nach dem derzeitigen Planungsstand ist die Risikotragfähigkeit angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögens- und Substanzsituation des Instituts auch im Geschäftsjahr 2024 gegeben. Die dargestellten Risiken werden die künftige Entwicklung unserer Bank nicht wesentlich beeinträchtigen. Im Rahmen der Risikosteuerung ergaben sich keine Anhaltspunkte für bestandsgefährdende Risiken für die Vermögens-, Finanz- bzw. Ertragslage. Dies wird durch die Zugehörigkeit zur kreditgenossenschaftlichen Sicherungseinrichtung unterstützt. Die Entwicklungen im Russland-Ukraine-Krieg und deren mittel- sowie unmittelbaren Folgen, insbesondere bezogen auf die Wirtschafts-, Inflations- und Marktzinsentwicklung, werden weiterhin laufend beobachtet und bewertet. Eine unmittelbare Betroffenheit durch eingetretene Adressrisiken ist erwartungsgemäß nicht feststellbar. Akute Risiken im Kundengeschäft sind im erforderlichen Umfang durch Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen abgeschirmt. Für latente Risiken besteht der Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB. D. Chancen- und Prognosebericht Gemäß der Jahresprojektion der Bundesregierung für 2024 wird erwartet, dass sich die deutsche Wirtschaft langsam von den Belastungen des vergangenen Jahrs erholt. Trotz einer voraussichtlichen moderaten Steigerung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 0,2 % im Jahr 2024 wird für 2025 ein stärkeres Wachstum von 1,0 % prognostiziert. Die Wirtschaft soll vor allem von einem Anstieg des privaten Konsums profitieren. Die weltwirtschaftliche Nachfrage blieb aufgrund geldpolitischer Straffungen und geopolitischer Risiken insgesamt schwach, was sich auch auf die Exporte Deutschlands auswirkte. Für 2024 wird daher eine verhaltene Exportentwicklung erwartet. Risiken für diese Entwicklung bestehen hauptsächlich in geopolitischen Konflikten, die zu weiteren Preisanstiegen führen könnten, während eine schnellere rückläufige Inflation und eine frühere Senkung der Leitzinsen Chancen für eine günstigere Entwicklung bieten könnten. Die Investitionen sollen sich trotz wirtschaftlicher Stagnation vergleichsweise robust entwickeln, wobei staatliche Investitionen wichtige Impulse liefern sollen. Besondere Herausforderungen stellen jedoch die unsicheren Rahmenbedingungen und der Fachkräftemangel dar. 134 | 135

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