BRAWO GROUP Jahresbericht 2023

simulierten Fall eine entsprechende Einschätzung unseres Liquiditätsrisikos beurteilt und für Steuerungsimpulse genutzt werden. Die Bank erachtet das Liquiditätsrisiko insgesamt als wesentlich im Sinne des Aufsichtsrechts. In Bezug auf die Vermögenslage stufen wir das Refinanzierungsrisiko als betriebswirtschaftlich wesentliches Risiko ein. Operationelles Risiko Operationelle Risiken betreffen die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unzulänglichkeit oder des Versagens von internen Prozessen, Menschen oder Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Wir haben eine einheitliche Festlegung und Abgrenzung der operationellen Risiken zu den anderen betrachteten Risikokategorien vorgenommen und diese in den Organisationsrichtlinien fixiert und kommuniziert. Wesentliche operationelle Risiken werden jährlich identifiziert und analysiert. Hierzu wird auf eine Schadensfalldatenbank zurückgegriffen, in die eingetretene Schäden eingestellt werden. Über die IT-Risiken, die das Rechenzentrum betreffen, erhalten wir regelmäßige Berichte des lT-Dienstleisters einschließlich der Darstellung der eingeleiteten Maßnahmen bei Problemen. Im Rahmen einer Expertenschätzung werden über eine Risikolandkarte alle relevanten operationellen Risiken in einer ex ante Betrachtung einzeln beurteilt und bewertet. Dabei werden auf historische Erkenntnisse wie einer Schadensfalldatenbank zurückgegriffen sowie zukünftige potenzielle Ergebnisse berücksichtigt. Zudem werden Rechtsrisiken aus nicht abgesicherten schwebenden Verfahren und offene Schadensfälle des aktuellen und des Vorjahrs berücksichtigt. Operationelle Risiken bestehen insbesondere in Form von fehlerhaften Bearbeitungsvorgängen (z. B. aufgrund des Versagens von IT-Systemen oder von Mitarbeitern), Rechts-, Betrugs- und Diebstahlrisiken sowie allgemeinen Geschäftsrisiken. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir u. a. durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (z. B. in der IT, in der Rechtsberatung oder im Formularwesen). Für Systemausfälle wurde ein Notfallmanagementkonzept eingeführt. Unser internes Überwachungssystem wurde eingerichtet, um Risiken aus fehlerhaften Bearbeitungsvorgängen zu begrenzen. Versicherbare Gefahrenpotenziale werden durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt. Anhand der Risikoinventur stufen wir die operationellen Risiken bezogen auf die Vermögens- und Ertragslage als aufsichtsrechtlich wesentlich ein. Immobilienrisiko Das Immobilienrisiko entsteht aus einer nachteiligen Entwicklung des Objektwerts und Erträgen von Immobilienpositionen (d. h. Direktanlagen, Fonds und nicht selbstgenutzte Immobilien) in Bezug zu ihrem Erwartungs- bzw. Planungswert. Das Immobilienrisiko teilt sich in die Komponenten Wertänderungsrisiko, Ertragsrisiko und Mietausfallrisiko auf. Zur Messung des Immobilienrisikos aus Direktinvestments setzen wir das okular-Tool IRIS von der parcIT ein. Dabei nutzen wir ein Konfidenzniveau von 99,9 %. Eingangsparameter sind detaillier132 | 133

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