EINLEITUNG Interview Jürgen Brinkmann Herr Brinkmann, beginnen wir mit einem kurzen Blick in die Vergangenheit. Sie haben zum 01.10.1999 bei der Volksbank Braunschweig angefangen. Wie würden Sie die damalige Situation beschreiben? „Bei meinen ersten Vorstellungsgesprächen empfand ich die Stadt fürchterlich, der Bahnhof war eine Katastrophe und die Volksbank kämpfte mit einer schwierigen Historie. Kein guter Start ins neue Jahrtausend – aber mit etwas Abstand habe ich das große Potenzial der Bank gesehen. Ich war mir sicher, dass wir daraus etwas machen können.“ Wie sah damals die Marktlage aus? „Es gab eine übermächtige Nord/LB, die Braunschweigische Staatsbank, wie einige damals noch sagten. Diese hat uns zum Glück nicht richtig ernst genommen, weil die Volksbank Braunschweig eG damals nur 20 Prozent Marktanteil bei Privatkunden hatte. Also haben wir uns auf das Firmenkunden- und später aufs Baufinanzierungsgeschäft konzentriert. Als ich mir den Unternehmensbereich genauer angeschaut habe, ist mir unser Immobilienmakler aufgefallen, der weniger Umsatz gemacht hat, als er im Jahr brutto verdient hat. Es gab also viel zu tun …“ Der BraWoPark ist das ImmobilienVorzeigeprojekt der Volksbank BRAWO, das im Jahr 2023 mit der Eröffnung des Business Center III finalisiert wurde. Ihr erster großer Meilenstein war im Jahr 2005 die Fusion zwischen der Volksbank Braunschweig eG und der Volksbank eG Wolfsburg, aus der die Volksbank BRAWO hervorging. „Ja, das war eine wichtige und richtige Entscheidung. Vor 50 Jahren gab es fast 8.000 Volksbanken, jetzt sind es noch ca. 700. Und diese Entwicklung wird sich stetig fortsetzen. Wir werden und wollen weiterhin wachsen. Dabei geht es mir nicht nur um eventuelle Fusionen, sondern vor allem um unsere fünf großen Säulen Finance, Green Energy, Real Estate, Corporate Investment und Corporate Social Responsibility, die die Basis unseres Handelns bilden.“ Woher kommen Ihre Geschäftsideen? „Ich bin gar nicht so gut darin, eigene Ideen zu entwickeln, aber ein Meister darin, mich von Experten inspirieren zu lassen. Ich lese sehr viel und schaue mir genau an, was andere Kollegen und Branchen machen. Die Banken können z. B. viel von Volkswagen lernen, bspw. von deren Preismodellen. Ich glaube, was wir besser können als andere, ist zuhören. Das würde ich für mich auch in Anspruch nehmen. Und uns fällt fast immer eine Lösung ein. Das ist das Erfolgsrezept der BRAWO GROUP.“
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